Also ich würde hier gerne mal kurz darüber diskutiern, was ihr für vorstellungen habt über das wissen in der Informatik von ca 85% der Bürger. Meiner erfahrung nach ist es nämlich so, das 85% mit dem begriff verschlüsselung gar nicht anfgangen können. d.h. die wissen bei goscht nicht, wann eine übertragung verschlüsselt ist und wann nicht! die kennen weder https noch smpts etc. die kennen kein pgp und haben keine firewall, weder lokal aktiviert geschweige denn von hardware!
der normale bürger hat mit seinem user adminrecht und ein paar shares möglich ohne authentifizierung freigegeben.
d.h. er kann nicht differenziern. D.h. eure angaben nützen in desem moemnt wenig wenn ihr sagt, "Ja man kann im Stadtpark problemlos onlinebanking machen wenn die verbindung verschlüsselt ist." was heisst jetzt das? verschlüsselt? und dann schreibt ihr weiter das die verbindungen eh immer verschlüsselt sind.. dann denkt sich der easy.. es ist schon alles verschlüsselt. also kein problem.
weiter denkt sich der bürger bei dem satz "gratis internet für die stadt": a geil gratis internet... da künd ich doch gleich meinen account.. geil gratis internet!
das ist die realität. und das ist einfach nicht fair. es hätte von der ersten minute an explizit kommuniziert werden müssen, für was dieser internet zugang nützlich ist! d.h. surfen, googlen, zeitung lesen!
es ist falsch, in diesen projekt alles aus der sich eines Informatikers zusehen, im speziellen noch handelt es noch um Opensource software von der nicht mal alle informatiker einfach so bescheid wissen.
Ich dürft nicht einfach transparent für informatiker kommunizieren in diesem projekt! ich müsst euch auf das niveau eines dau herab lassen und von dort aus informieren und aufklären! und genau hier müsst ihr an setzen. es ist die puure verarschung und eine unanständige art das nicht wissen von vielen bürgern schamlos auszunützen! infomiert umfänglich und erzählt die ganze wahrheit in einer sprache wie sie alle verstehen!
Otto
Es ist verheerend, dass unter Informatikern/Supportern/Powerusern immer noch von DAUs und Dumies gesprochen wird. Erstens ist es Respektlos gegenüber ungeübten Benutzern ihre Unwissenheit als Dummheit abzutun und zweitens ist es eine sehr schlampige Art sich aus der Verantwortung zu ziehen, so nach dem Motto: "Weil Dumme ja nicht lernen wollen mach ich mir auch nicht die Mühe ihnen was beizubringen..."
Otto bezieht ja mittlerweile sein Ticket am Bahnhof per Touchscreen, telefoniert mit seinem Handy und versendet SMS an Bekannte und Verwandte, hat mal einen Computerabsturz erlebt, weil er bei einer seltsamen Email den Anhang geöffnet hat und benutzt seither einen Virenscanner und die Firewall, welche bei seinem Betriebssystem eingebaut ist. Installiert/Aktiviert wurde das Zeugs wahrscheinlich von einem seiner Kinder, die mittlerweile mehr über die Kiste wissen als er. Otto hat auch schon von miesen Trickbetrüger gehört, die versuchen per Mail und gefälschten Internet-Seiten an Kreditkartendaten und Passwörter zu kommen. Sogar die Tagesschau hat darüber berichtet.
Es ist relativ einfach den Otto davon zu überzeugen, dass es wichtig ist beim surfen auf das kleine Schloss zu achten, wenn er aufgefordert wird persönliche Daten oder sogar seine Kreditkartennummer einzugeben. Auch weiss er mittlerweile, dass er dies nur machen soll wenns unbedingt nötig ist. Für einen Durchschnitts-Techie scheint es aber immer noch einfacher zu sein irgendwas von WEP/WPA-Keys, Hidden-SSID und MAC-Filter zu labbern, ein bisschen im System rumzufummeln um dem Otto dann zu erzählen, dass sein Computer jetzt so sicher sei wie der Bundesratsbunker. Bildlich gesprochen verlässt Otto sein Computer immer dann, wenn er ins Internet verbindet und da nützt ihm WEP/WPA auch nichts.
Openwireless ist durchaus Otto-tauglich. Dem Handbuch und der im Aufbau begriffenen Website von Openwireless sei Dank.
Otto tauglich?
Armer Herr "Otto"
Jetzt wird der so durch den "Dreck" gezogen :)
Wenn ich das Handbuch lese und mich über das ganze Thema auf der Webseite informiere, dann kommen mir diebezüglich Zweifel.
Kollege "Otto" möchte einfach einstecken und dann surfen können. Es interessiert Ihn herzlich wenig, wie gut und detailliert das Handbuch geschrieben ist (er liest es sowieso nicht). Plug and Play das ist, was der Durschnittsbürger will mehr nicht.. wenn es dann noch gratis ist, umso besser!
Sobald aber die ersten Hürden auftauchen, dann ist es vorbei mit der ganzen Herrlichkeit, da fallen dann schon mal Sprüche wie "das Zeugs läuft ja gar nicht und wenns etwas kostet, dann mache ich es sowieso nicht usw...") Somit ist meiner Meinung nach das Projekt absolut DAU untauglich, da das Ganze einem nicht versierten PC Benutzer überhaupt nicht zugemutet werden kann (auch wenn er sich noch so anstrengt), da dann das Ganze in einem fürchterlichen Deaster endet...
wie sieht es denn z.B. mit der Absicherung (Redundanz) aus? Nebst der Sicherheit (bei der sicherlich seitens des Vereins viel getan wird) ist das ein Punkt, welcher noch offen im Raum steht..
Ein Netzwerk, dass von einzelnen Knoten abhängig ist (und wenn mal einer ausfällt dann aus die Maus oder was?) ist meiner Meinung nach ein bisschen gewagt... Man hätte gescheiterweise mehrere zentrale POP's gemacht (so für den Fall, dass mal einer ausfällt), wo sich alle Surfer einloggen können und dann let's go surfin'
kein ISP kann es sich heute mehr leisten nicht mehrgleisig zu "fahren", sprich mit mehreren Backbones verbunden zu sein.. Heutzutage ist das RIsiko einfach zu gross. Wenn mal einen Tag kein Mail oder Internet geht dann ist gleich die Hölle los (musste es selber miterleben und das war nicht besonders lustig)
handbuch wird durchaus gelesen
"er liest es sowieso nicht" kann ich so nicht stehen lassen...
-in der letzten wochen haben wir über 10 anfragen betr. link zum handbuch erhalten
-über 15 anfragen betr. schwierigkeiten das handbuch zu öffnen weil eine ältere version des acrobat readers verwendet wurde
-und über 50 anfragen betr. inhalt
stimmt vollkommen
Na also, endlich mal einer, der mir aus dem Herzen spricht.
Ich würde mal behaupten, dass 98 % der Internet User absolute DAU's sind (ohne dabei jemanden beleidigen zu wollen) und beim Slogan "Gratis Internet für alle" genau das gedacht haben. Wenn jetzt eine Handvoll Freaks mit Opensource, Router kaufen und umprogrammieren etc um sich schmeissen, dann ist der Durchschnittsuser hoffnungslos überfordert
und wenn dann zusätzlich noch gewisse Dinge (wie nicht verschlüsselte Verbindungen etc) ans Tageslicht kommen, dann fühlt sich der DAU total hinters Licht geführt und wird dann dem Projekt den Rücken zukehren soviel ist sicher...
Unsereins ist auch in der Informatik tätig und hat tagtäglich mit den Problemen der DAUs' zu tun. Wenn man den nun herablassend behandelt, dann ist das Image der Informatik hinüber. Und ein schlechtes Image der Informatik zu korrigieren ist schier unmöglich..
Daher auch meine Bitte:
bitte liebe openwireless Leute sagt doch einfach, was Sache ist, vielleicht kann man noch was retten
im Prinzip habt ihr Recht
Besser wären aber konkrete Verbesserungsvorschläge als Luftblasen.
Könnt ihr (sterz+olaf12) mir nicht eine Mail an info@jez.ch senden, damit ich euch persönlich einen Verbesserungsansatz unterbreiten kann.